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Was genau ist Neurodermitis eigentlich? Und was hilft gegen den störenden Juckreiz? Neben einer intensiven Hautpflege und einer gesunden Ernährung hilft auch ein entspannendes Bad mit Wellness-Charakter.
Was ist Neurodermitis?
Bei Neurodermitis ist die Hautbarriere durchlässiger als normal. Auf äußere Reize, wie Allergene, Schadstoffe und Krankheitserreger, reagiert sie empfindlicher und trocknet schneller aus. Zudem juckt sie bisweilen sehr stark.
Normalerweise besteht die Hautbarriere aus der äußersten Hautschicht, der Hornschicht. Im intakten Zustand schützt diese die Haut wie eine Mauer vor äußeren Einflüssen und Feuchtigkeitsverlust. Möglich ist dies, indem Hornzellen und Fette einen stabilen Verbund bilden. Umwelteinflüsse können der Haut weniger schaden, der Wasserverlust ist nur gering (siehe Infografik links).
Bei Neurodermitis ist die Durchlässigkeit der Haut erhöht, weil der Hornschicht wichtige Fette und Feuchthaltefaktoren fehlen. Die Schutzschicht ist quasi undicht. Dadurch reagiert die aut Haut empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen, während sie gleichzeitig einen höheren Wasserverlust hat. Infolgedessen trocknet sie schnell aus, neigt zu Schuppen und offenen Stellen. Es handelt sich um entzündliche Hautveränderungen, die zunächst nässen und dann austrocknen. Starkes Kratzen kann zu Blutungen führen und die Entzündung verstärken (siehe Infografik rechts).
Was löst Neurodermitis aus?
Als Neurodermitis Auslöser gelten besonders psychische Faktoren, aber auch äußere Einflüsse, wie Chemikalien oder ein zu häufiges und zu heißes Waschen der Haut, durch das die Schutzbarriere zerstört wird. Auch eine Allergie oder der Verzehr bestimmter Nahrungsmittel kann einen Schub auslösen. Was zu einem Schub führt, kann am besten durch Testen und eine gewissenhafte Selbstbeobachtung herausgefunden werden.
Die folgenden Faktoren sind die bekanntesten Neurodermitis Auslöser:
- Hausstaub,
- Pollen,
- Lebensmittel,
- Zusatzstoffe in Lebensmitteln,
- Tierhaare,
- starke Temperaturschwankungen,
- starkes Schwitzen.
Wichtig ist eine fortlaufende Hautpflege bei Neurodermitis
Mit einer guten und intensiven Hautpflege kannst du eine stabile Basis bilden für die Therapie bei Neurodermitis. Wichtig ist, dass du diese Pflege zu jeder Zeit durchführst, sowohl bei akuten Schüben als auch in beschwerdefreien Zeiten. So unterstützt du deine Hautbarriere und der Juckreiz wird gelindert. Eine sorgfältige Pflege bewirkt längere Zeiträume ohne entzündliche Schübe.
Um passende Produkte für deine Hautpflege zu finden, probierst du am besten verschiedene aus. Hilfreich sind zum Beispiel Probepackungen, mit denen du erst einmal testen kannst, ob du ein Produkt verträgst. Bei einer Unverträglichkeit verhinderst du außerdem, dass du möglicherweise eine teure Creme oder Lotion umsonst gekauft hast.
Grundsätzlich gilt:
- Achte darauf, Produkte zu verwenden, die schnell einziehen. Eine dicke Fettschicht oder ein Silikon-Film auf der Haut verstärkt das Schwitzen und sorgt dafür, dass die Haut nicht tiefenwirksam gepflegt wird. Verwende deshalb Produkte ohne Silikone und Parabene, da diese einen nahezu undurchdringlichen Film auf der Haut bilden.
- Verzichte auf Pflegelotionen und -cremes mit Konservierungs- und Duftstoffen. Sie verstärken meistens die Reizung der Haut und können entzündliche Schübe auslösen.
Drei Tipps für deine tägliche Hautpflege-Routine
Die folgenden Tipps helfen dir, deine Haut bei der täglichen Pflegeroutine optimal zu versorgen, damit du so lange wie möglich beschwerdefrei bleibst. Ziel ist, dass deine Haut sich nach einem Schub möglichst schnell von den Strapazen erholt und ein erneuter Schub im besten Fall schwächer ausfällt.
Tipp 1: Sanfte Reinigung statt Seife und nicht zu heißes Wasser
Bei Neurodermitis verzichtest du am besten auf die Reinigung deiner Haut mit Seife. Sie ist häufig zu basisch und bringt den pH-Wert der Haut durcheinander. Empfehlenswert ist ein leicht saures Reinigungsgel mit einem hautneutralen pH-Wert von 5,5. Sowohl für den Körper als auch für das Gesicht solltest du ein solches ausgleichendes Reinigungsgel verwenden.
Besonders wichtig ist außerdem, dass du nicht zu häufig, zu lange und zu heiß duschst. Denn dadurch wird die Hautbarriere zerstört und dem Körper fehlt die Zeit, die notwendigen Stoffe zur Stärkung der Hornschicht neu zu produzieren. Am besten duschst oder badest du maximal alle zwei Tage mit lauwarmem Wasser. Wenn du dir Sorgen machst über fettige Haare, kann ein Trockenshampoo an den „duschfreien“ Tagen aushelfen.
Tipp 2: Badezusätze mit Meersalz oder rückfettenden Ölen
Ein entspannendes Bad hat gleich zwei Vorteile: Du baust automatisch Stress ab und verringerst dadurch einen der häufigsten Auslöser von Neurodermitis. Gleichzeitig kannst du deine Haut wunderbar reinigen und tiefenwirksam pflegen.
Empfehlenswert sind Badesalze sowie Badezusätze aus reinem Meersalz. Durch den natürlichen Zusatz wird die Haut besonders gründlich gereinigt und von entzündungsfördernden Stoffen befreit. Allerdings solltest du ein solches Bad in möglichst beschwerdefreien Zeiten anwenden, damit das Salz nicht unangenehm in akuten Wunden brennt.
Alternativ kannst du auch einen ölhaltigen Badezusatz verwenden, wie Badebomben oder Badetrüffel. Ihre natürlichen Inhaltsstoffe spenden der Haut wertvolle Fette und Feuchtigkeit. Besonders pflegend sind Kakaobutter, Shea Butter und reichhaltige Öle, wie Mandel- und Kokosöl. Nach dem Baden trocknet die Haut nicht aus, sondern bleibt weich und schön geschmeidig.
Übrigens: Um deine Haut auch nach dem Baden zu schonen, tupfst du sie am besten mit einem weichen Handtuch sanft ab oder lässt sie an der Luft trocknen.
Tipp 3: Zweimal täglich eincremen
Ebenfalls Teil der Basispflege ist das regelmäßige Eincremen der Haut. Versorge sie zweimal täglich mit Feuchtigkeit, aber nicht häufiger, damit sie sich auch noch selbst regenerieren kann. Das sogenannte „Überpflegen“ kann sonst schnell ebenfalls zu einem Auslöser für weitere Neurodermitis-Schübe werden.
Creme deine Haut sowohl während akuter Schübe als auch in den ruhigen Zeiten dazwischen ein. Am besten hast du verschiedene Präparate für beide Fälle. Zwischen den Schüben tust du deiner Haut besonders mit rückfettenden Produkten etwas Gutes. Im akuten Schub ist ein Produkt mit höherem Wasseranteil besser. Du solltest jedoch vorsichtig sein mit harnstoffhaltigen Präparaten, da sie nicht für die Behandlung offener Stellen geeignet sind. Hier kannst du stattdessen besser auf eine antiseptische Salbe zurückgreifen.
Ernährung bei Neurodermitis: Worauf muss ich achten?
Es gibt leider keine grundsätzliche Ernährungstherapie bei Neurodermitis. Jedoch kannst du die Schübe durchaus positiv beeinflussen, indem du auf eine gesunde Lebensweise und eine ausgewogene Ernährung achtest. Ganz auf ein Lebensmittel verzichten solltest du nur, wenn tatsächlich eine Unverträglichkeit besteht.
Die folgenden Lebensmittel sind bekannt dafür, dass sie einen Neurodermitis-Schub auslösen können:
- Eier,
- Erdnüsse,
- Fisch,
- Geflügel, Schweinefleisch,
- Weizen,
- Kaffee und schwarzer Tee,
- Kuhmilch und Kuhmilchprodukte,
- Möhren, Paprika, Sellerie, Soja und Tomaten sowie
- Nüsse.
Auf welches Lebensmittel du mit einem Schub reagierst oder welches du gut verträgst, erfährst du am besten durch Ausprobieren. So kannst du im Laufe der Zeit deinen eigenen Neurodermitis Ernährungsplan erstellen.
Übrigens: Bei quälendem Juckreiz helfen feuchte Verbände, Kühlung und Entspannungstechniken. Besonders wichtig ist, nicht zu kratzen, denn das verstärkt den Juckreiz und erhöht die Gefahr einer Infektion.
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Titelbild: Unsplash